Selbstverständlich drinnen und draußen
Ein Jahr lang sammelte die Atelierista Verena Görgen Erfahrungen in einer Reggio-Einrichtung in Schweden. Beeindruckt hat sie, wie präsent Kinder im Stadtbild sind und dass zwischen drinnen und draußen unentwegt Spiel-Räume entstehen. In den Kitas erlebte sie, wie sich die Räume ablösen, miteinander verbinden, ineinander übergehen und der digitale Spielraum selbstverständlich einbezogen ist.
Menschenskinder. Ein Ort mit Spielraum
Im Ausloten von Spielräumen sind in der Kita und dem Familienzentrum der menschenskinder berlin gGmbH in Berlin-Friedrichshain nicht nur die Kinder stark. Wer hier arbeitet, liebt das Leben – auch wenn man sich dafür manchmal ein bisschen elastisch zeigen muss. Im Gespräch mit unseren Redakteurinnen Jutta Gruber und Emilia Miguez reflektieren die Leiterinnen der Kita Eva Messlin und des Familienzentrums Katharina Frass mit ihrer Geschäftsführerin Manuela Stuhlsatz darüber, was ihnen wirklich wichtig ist.
Nichtrepressive Erziehung von Anfang an
Als Almut Mezgers Tochter geboren wurde, feierten die Kinderläden der antiautoritären Student:innenbewegung bereits zehnjähriges Bestehen. Weil es jedoch noch keine in diesem Sinne akzeptablen Krippen gab, gründete die Gymnasiallehrerin für Englisch, Geschichte und Politik gemeinsam mit weiteren Eltern von Kleinstkindern, die arbeiten gehen wollten oder mussten, selber eine.
Warum wir streiken
Selbst der stetige Schneeregen drückt nicht auf die kämpferische Stimmung, die am 8. März die Leipziger Innenstadt bestimmt. Die Gewerkschaften Verdi und GEW haben zum bundesweiten Streik im öffentlichen Dienst aufgerufen, auch viele Kitas und Horte haben sich am Frauenkampftag angeschlossen. Die feministischen und gewerkschaftlichen Forderungen überschneiden sich in einigen Themen: Sie kämpfen gegen die schlechte Bezahlung von Frauen und die geringe Wertschätzung von Care-Arbeit (Sorgearbeit). Schließlich sind es immer noch über 70 Prozent Frauen, die unter den schlechten Arbeitsbedingungen in sozialen und erzieherischen Berufen leiden. Der sogenannte Gender Paygap ist hier besonders groß. Für 10,5 Prozent mehr Gehalt kämpfen deshalb die Streikenden an diesem Tag, und die Erzieherin Susan moderiert die Kundgebung auf einer kleinen Bühne. Über die vielen Gründe fürs Streiken sprach sie mit unserer Redakteurin Emilia Miguez.
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