Liebe Leserinnen, liebe Leser,
eine Werkstatt ist ein Denkrahmen, an dem getüftelt wird, ein Raum voller Werkzeuge, Materialien und Ideen, eben ein kreativer Ort, wo uns Neues begegnet, Neues entsteht. Das alles haben wir in dieser Ausgabe unter einen Hut gebracht und laden Sie herzlich ein, unsere Werkstätten zu erkunden.
Eine Voraussetzung, um gemeinsam eine Werkstatt zu nutzen, ist eine für alle verbindliche Ordnung. Sie zu erlernen und verstehen ist pädagogisch wertvoll, meint Marion Tielemann, nicht als Selbstzweck, sondern zur Orientierung und Sicherheit und für die Erfahrung von Selbstwirksamkeit. Eine neue Beitragsreihe startet die Kunstpädagogin Petra Kathke. Wir werden in den kommenden Ausgaben sie und ihr Team bei einem Projekt der Uni Bielefeld begleiten, das Musik und Kunst verbindet: zwei geheimnisvolle Kisten wecken bei den Kindern grenzenlose Fantasie!
Dass nur wenige Impulse erstaunliche Wirkung zeigen können, beschreibt Caroline Ali-Tani und fragt: Wie beziehen wir die Perspektiven der Kinder ein? Eine gute Idee ist, Kindern zu vermitteln, welche Rechte sie haben. In Stuttgart gingen Jung und Alt auf die Straße, um auf das 30-jährige Bestehen der Kinderrechtekonvention aufmerksam zu machen. Emilia Miguez berichtet, was Kindern heute wichtig ist.
Loris Malaguzzi ist unvergessen! Zu seinem 100. Geburtstag erinnern reggio-inspirierte PädagogInnen an seine visionären Ideen und Gedanken. Sie bekräftigen, dass seine Botschaften auch heute noch hoch politisch und brisant sind! Vieles aus den Anfängen der Kinderladenbewegungen war zukunftsweisend und hat heute noch immer Bestand. Jutta Gruber erinnert an die Gründerin des ersten repressionsfreien Kinderladens Monika Seifert.
Jens Klennert und Tania Miguez