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Sterne und Sternbilder, fremde Planeten und Weltraumreisen
Ein nächtlicher Himmel mit Sternen, dem Mond oder vielleicht sogar Sternschnuppen bringt auch Kinder zum Staunen und Fragen – so wie die Beschäftigung mit Himmelserscheinungen aller Art die Menschheit schon seit frühesten Zeiten begleitet. Seit einigen Jahrzehnten und verstärkt durch die Nachrichten aus Astronomie und Raumfahrt fasziniert dabei auch die Suche nach Leben auf anderen Planeten. Viele Kinder interessieren sich lebhaft für solche Dinge und es kann gut sein, dass einige in ihrem späteren Leben mit damit verbundenen technischen Entwicklungen auch persönlich und beruflich zu tun bekommen.
Fragen an die Zukunft – Blick in die Vergangenheit
Als die Menschen in früheren Zeiten ihren Blick auf den Nachthimmel richteten, wo sie mit bloßem Auge bis zu 6.000 funkelnde Leuchtpunkte erkennen konnten, galten ihnen diese faszinierenden Objekte als Sinnbild der Ewigkeit. Um Ordnung in die Vielfalt zu bringen, dachte man sich Sternbilder aus, und in verschiedenen Kulturen entstanden Vorstellungen, wie diese Sternbilder und andere Himmelserscheinungen das Leben auf der Erde bestimmen und beeinflussen. Eines der eindrucksvollsten Dokumente in der Geschichte ist die zwischen 649 bis 684 n. Chr. gezeichnete Dunhuang-Sternenkarte der nördlichen Hemisphäre, benannt nach ihrem Fundort an der Seidenstraße. Diese Karte umfasst insgesamt die Positionen von über 1.300 Sternen und 257 Sterngruppen.
Heute wissen wir, dass sich fast alle Sterne in Galaxien befinden, die jeweils einige Millionen bis Hunderte von Milliarden Sterne umfassen. Nach Schätzungen der Astronomen gibt es im gesamten sichtbaren Universum etwa 100 Milliarden solcher Galaxien ...Und wir wissen auch, dass Sterne keineswegs unvergänglich und ewig sind, sondern dass diese Himmelskörper jeweils ihre ganz eigene Geschichte haben. Sie entstehen unter bestimmten Bedingungen, verändern sich im Lauf der Zeit und vergehen schließlich, indem sie etwa erlöschen, einen planetarischen Nebel bilden und manche von ihnen schließlich zu einem »Weißen Zwerg« werden.
Die ungeheuer großen Entfernungen zwischen uns und diesen Himmelskörpern bringen mit sich, dass uns ihr Licht teilweise erst nach Hunderten bis Tausenden von Jahren erreicht. Was wir heute am Nachthimmel sehen, sind interstellare Wolken, aus denen einmal Sterne werden, dazu junge Sterne und ganz alte Sterne, und wir sehen auch planetarische Nebel, die nach dem Tod eines Sternes übrig bleiben. Ein Objekt, das sich fünf Milliarden Lichtjahre von uns entfernt befindet, sendet uns Licht und Informationen, die vor fünf Milliarden Jahren entstanden sind. Und bei einem Objekt, das fünf Millionen Lichtjahre entfernt liegt, blicken wir fünf Millionen Jahre zurück. So eröffnet uns das moderne Weltbild der Astronomie das ganze Geschehen: Zu jeder Phase eines Sternenlebens, das Millionen oder Milliarden Jahre dauern kann, finden sich Objekte, die beobachtet werden können.
Damit lässt sich ein Astronomie-Projekt vorbereiten und begleiten
Nachrichten aus der Welt der Astronomie sind für viele Menschen bemerkenswert und wichtig, und mitunter sind sie so spektakulär, dass sich auch Kinder dafür interessieren und begeistern. Dazu gehört vielleicht auch die Verleihung des Physik-Nobelpreises 2019, der an drei Astronomen ging, darunter an Michel Mayor und Didier Queloz aus der Schweiz für die Entdeckung des ersten Exoplaneten, der um einen sonnenartigen Stern kreist. Diese Entdeckung im Jahr 1995 galt bereits damals als wissenschaftliche Sensation, denn immerhin geht es dabei entscheidend um die Frage, ob es nicht nur auf der Erde, sondern auch anderswo im Universum Leben gibt.
Herbert Österreicher ist Diplom-Ingenieur und Magister Artium. Er plant und gestaltet Außenanlagen und Gärten von Kindereinrichtungen. Darüber hinaus führt er Seminare und Exkursionen zu verschiedenen Bereichen der Umweltbildung durch und ist als Autor für Fachzeitschriften und Verlage tätig.
Weitere Informationen finden Sie unter:
www.kinderfreiland.de
Den vollständigen Beitrag und weitere Artikel zum Thema können Sie in unserer Ausgabe Betrifft KINDER 11-12/19 lesen.